Kulturheidelbeere


Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kulturheidelbeere (Vaccinium corymbosum L.) ist Nordamerika, wo sie wild wachsend in Mooren und Wäldern vorkommt. Sie gehört wie die Azaleen und Rhododendren zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).

Die Heidelbeere ist neben der Cranberry und der Preiselbeere wohl die wirtschaftlich wichtigtse Spezies der über 200 Arten umfassenden Gattung Vaccinium. Mehr als 100.000 Tonnen an Früchten werden allein in Amerika jährlich geerntet.Weitere Anbauflächen befinden sich in Deutschland, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Polen, Österreich, Neuseeland und Chile. Die heimische Produktion verringert Importe und entlastet als Alternativkultur Überschusssparten der Agrarwirtschaft.

Vor allem in klein strukturierten Regionen mit kalkarmen Grenzerstragsböden kann durch solche Spezialkulturen das Einkommen auch für die nächste Generation gesichert werden. Außerdem ist im heimischen Trend steigendem Umweltbewußtseins die Nachfrage nach einem garantiert chemisch unbehandelten Produkt stark gestiegen und so ist diese Frucht mittlerweile fixer Bestandteil der Nachspeisenküche vieler Familien.


Inhaltsstoffe, Gesundheitswert und Heilwirkung

100 g frische Heidelbeeren enthalten durchschnittlich (aus verschiedenen Quellen):




             

                                         
Energie 241 kJ/57 kcal   Natrium 6,21 mg  
Wasser 84,80 g   Phosphor 10,34 mg  
Eiweiß 80,67 - 0,70 g   Kalium 88,97 mg  
Fett 0,38 - 0,50 g   Vitamin C. 13,03 - 22,01 mg  
Kohlenhydrate 14,14 - 15,30 g   Vitamin B6 0,04 mg  
Kalzium 6,21 mg   Folsäure 6,41 mg  
Eisen 0,17 mg   Vitamin A 100 I.E.2  
Magnesium 4,83 mg   Anthocyane 85 - 270 mg  

Wie die Waldheidelbeere werden auch der Kulturheidelbeere Heilkräfte zugeschrieben:

Rohe Beeren helfen bei Darmträgheit, getrocknete Früchte hingegen lindern Durchfallerkrankungen. Der hohe Gehalt an Vitamin A verringert die Nachtblindheit. Weitere Inhaltsstoffe wie z.B. die Anthocyane können durch ihre antioxidative Wirkung sogenannte "freie Radikale" unschädlich machen, die Mitursache für viele Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Krebs sind. In Kräuterbüchern findet man noch eine Fülle weiterer Verwendungsmöglichkeiten, etwa gegen Diabetes, Schleimhautentzündungen und Halsschmerzen